Scrum ist eine agile Arbeitsweise und ein Schritt für Schritt Ansatz mit starkem Fokus auf den Kunden. Sie macht immer Sinn, wenn das Ergebnis im vorhinein nicht genau definiert werden kann. Aus der Erfahrung hat es sich in diesen Fällen bewährt, iterativ in einer Arbeitsgruppe zu arbeiten, die aus allen  Personen besteht, die benötigt werden, um das Thema zu lösen.

Tatsächlich gibt es zwischen dem Prozess der betrieblichen Mitbestimmung und der Scrum Methode einige Gemeinsamkeiten. Es liegt nahe, beides zusammenzubringen.

Scrum besteht aus festgelegten Rollen, Aktivitäten und Hilfsmitteln. Übertragen auf die betriebliche Mitbestimmung hat die Rolle des Product Owners die Verantwortung für den Regelungsgegenstand. Er klärt mit der Fachabteilung die Ziele, die es zu erreichen gilt. Die Arbeitsgruppe besteht beim Mitbestimmungs-Scrum aus Arbeitgebervertretung, Betriebsrat und ggf. Mitarbeitenden. Der Scrum Master unterstützt alle Beteiligten in der Methode und sorgt für die Arbeitsfähigkeit der Arbeitsgruppe.

Zusammengearbeitet wird in kurzen Iterationen, die im Scrum Sprints genannt werden. Hier werden Teilvereinbarungen erarbeitet, die in einem Review-Meeting mit den Stakeholdern besprochen und auf den Prüfstand gestellt werden. Das Feedback der Stakeholder und Mitarbeitenden fließt in die nächsten Sprints ein.

Durch den gemeinsamen Gestaltungsprozess und das regelmäßige Review der Teilvereinbarungen entstehen tragfähige Lösungen.